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Im Römischen Reich entstandene Landhäuser oder Landgüter werden heute als villae rusticae (Mz.) bezeichnet. In der Antike waren sie Mittelpunkt eines landwirtschaftlichen Betriebes. Sie bestanden neben dem Hauptgebäude aus Wirtschafts- und Nebengebäuden, die meist innerhalb eines ummauerten Hofes standen.
Lage der Villa Rustica zum heutigen MauchenheimVon der römischen Palastvilla wenig nordwestlich von Mauchenheim ist heute oberirdisch nichts mehr erhalten. Mit bloßem Auge sind die Überreste nur noch aus der Luft anhand von Bewuchsmerkmalen zu erkennen [...]
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Das Zisterzienserinnenkloster Sion lag bei Mauchenheim in der Nähe von Alzey. Es war von Werner Truchsess von Alzey im Jahre 1247 gestiftet worden, aus dieser Zeit stammt auch die erste urkundliche Erwähnung. Der Name bezieht sich auf Zion, das "himmlische Jerusalem".
Viele Angehörige des Konvents stammten aus den adligen Familien der Region, die das Kloster mit großen Zuwendungen bedachten. Im Jahre 1566 wurde das Kloster von Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz im Zuge der Reformation aufgehoben; die Umwandlung in ein herrschaftliches Hofgut erfolgte.
Die 1997 wiederhergestellte Klostermauer erinnert heute noch an das Kloster Sion.
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Kloster Sion imKlosterlexikom Rheinland-Pfalz
Johann von Morsheim wurde um das Jahr 1455 als Sohn von Heinrich von Morsheim und Mechthild von Bettendorf geboren. In seiner politischen Karriere war er Amtmann in Kreuznach, Hofmeister des Johann von Simmern, Burggraf in Friedberg und Alzey und wurde als Diplomat des Kurfürsten Ludwig V. von Heidelberg zu Friedensverhandlungen zum Herzog nach Bayern und zum Kaiser geschickt.
Dass er durchaus auch kritisch mit seinem Stand umging, zeigt sein „Spiegel des Regiments an der Fürsten Höfe“, einem ca. 1.000 Verse umfassenden Gedicht, welches Ausdruck seines Grolls über manches Erlebnis und zugleich Protest gegen die Machenschaften und Intrigen an den fürstlichen Höfen ist. Er starb am 25. Januar 1516 „mit andechtiger Verwahrung vnd emphaung aller Christlichen Sacrament“ und wurde in der ehemals südlich am Dom zu Worms befindlichen Johanneskirche begraben. - In Morschheim ist die Johannsgasse nach ihm benannt.
Auszug aus
"Spiegel des Regiments an der Fürsten Höfe"
Ich acht den vor ein weisen man
Der al weg bleibt vff rechtem Weg
Des sele wirt haben gutte pfleg.
Den heiß ich einen reichen man
Der reich ym mut vnd nit ym gelt.
Mehr über Johann von Morsheim ist nachzulesen in Paul Karmanns Buch:
Leben und Werk des Johann von Morsheim
ISBN 3-87022-194-1
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wird Morschheim komplett zerstört, nur die Schmiede und der Kirchturm bleiben stehen. Der Oberkeller Philipp Erasmus Cramer aus Kirchheimbolanden berichtet als Finanzbeamter 1657 an den Landesherren, wie die Lage vor Ort ist ("öde und wüste").
Der Galgenbaum - Darstellung von Kriegsgräueln nach J. Callot (1632)
Dem Morschheimer Gerichtsbuch (1541-1718) können wir entnehmen, dass in dieser Zeit über Jahre kein Gericht gehalten wurde. Im Gerichtsbuch wurden neben Auseinandersetzungen und Vergleichen auch Erbschaftsangelegenheiten und Grundstücksverkäufe protokolliert. Der Gerichtstag wurde vor dem Krieg in der Regel einmal jährlich im Mai oder Juni gehalten. 1624 finden wir den Eintrag: „Nota ist in Drey jahren wegen gewehrten Kriegsweßens und großer Unsicherheit kein Gerichtstag gehalten worden“. 1635 gibt es noch einen Eintrag, danach wird das Gericht erst 1652 und 1657 wieder aufgenommen mit zahlreichen Einträgen zu Grundstücksänderungen.
Das Morschheimer Protocollbuch von 1716 enthält eine Auflistung aller Anwesen und deren Bewohner (bzw. Haushaltsvorstände mit Beruf). Ein Vergleich der Familiennamen vor 1635 (Gerichtsbuch) und 1716 (Protocollbuch) zeigt eine Übereinstimmung von 16 Namen, die in beiden Quellen auftauchen. Es finden sich aber 42 Familiennamen, die zwar vor dem 30jährigen Krieg im Gerichtsbuch aufgeführt werden, aber in den späteren Quellen nicht mehr auftauchen. Es darf also vermutet werden, dass der Bevölkerungsverlust in Morschheim etwa bei 70% lag, was sich mit den Angaben in der Literatur für unseren Raum deckt
Wo die wenigen überlebenden Familien die wüsten Jahre gelebt haben, wissen wir nicht, aber sie sind zurückgekehrt und haben ihre Anwesen wieder aufgebaut. 1716 gibt es in Morschheim wieder 30 Häuser und Hofreiten. Laut Kirchenbuch kann für den Zeitraum 1710 bis 1720 von etwa 150 Geburten ausgegangen werden. 41 neue Familiennamen finden sich ab 1710 in Morschheim. Im Gerichtsbuch werden Einwanderer aus dem niederdeutschen Raum erwähnt (insgesamt 11 Familien ab 1664). Nach etwa 2-3 Generationen war wieder die gleiche Einwohnerzahl erreicht wie vor dem Krieg.
Nach dem Krieg siedelte Kurfürst Karl Ludwig Menschen aus Bayern, Tirol, Holland, Frankreich und der Schweiz an, wobei die Schweizer Einwanderer die Mehrheit bildeten (etwa 20.000 seit 1655). Mit den ersten Schweizer Bauern kamen auch Täufer. Kurfürst Karl Ludwig hatte 1664 eine „Generalkonzession“ für die Täufer erlassen, währenddessen in der Schweiz 1671 eine heftige Verfolgung eingesetzt hatte. Der Morschheimer Pfarrer Philipp Friedrich Rempel schreibt dazu 1712: „Derer verdammten wiedertäuferischen Sekte Zugetane Leut haben Gottlob und Dank keine in meiner Gemeind.“
Quellen:
Kirchheimbolanden - Die Geschichte der Stadt, Hans Döhn 1968.
Kurze Beschreibung Kirchheims de anno 1657 samt deren Pertinentien, von Philipp Erasmus Cramer, mit nachträglichen Ergänzungen bis zum Jahre 1665. Original im HSTA Wiesbaden, Maschinenmanuskript,
redigiert von Pfarrer Schaefer, Rüssingen nach dem Original im Stadtarchiv Kirchheimbolanden.
300 Jahre Mennoniten Gemeinde Weierhof 1682-1982, herausgegeben von der Mennonitengemeinde Weierhof.
Wikipedia
Morschheimer Gerichtsbuch (1541-1718), Protocollbuch von 1716
Wer heute durch Mauchenheim kommt, ahnt wohl kaum, dass es hier am Selzbach früher drei Mühlen gab. Geblieben sind davon, außer einigen Resten, nur die Namen. Mauchenheim gehört zu den wenigen Gemeinden, die aus früherer Zeit Kirchenbücher besitzen. Daher ist es möglich, die Vergangenheit ein wenig zu erhellen und ihr zu begegnen. Pfarrer Paul Karmann hat die Geschichte der Mühlen aus den Kirchenbüchern aufgearbeitet.
Innenraum der Anhäusser MühleVon großer Bedeutung und über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt waren die ab dem frühen 18. Jahrhundert wirtschaftlich genutzten Quecksilbervorkommen am Südhang des Koppelbergs. In den Kirchenbüchern sind in Orbis für den Zeitraum von 1710 bis 1798 rund 30 Bergleute namentlich erwähnt. 1755, in der Blütezeit der Gewinnung des Quecksilbers, wurden die ergiebigen Fundstellen von einer Gewerkschaft unter Leitung von Steiger Christian Baumann abgebaut.
In den Jahren 1762 – 1780 wurden 199.516 Pfund Quecksilber gewonnen und für 168.484 Taler verkauft, von ankaufenden Händlern überwiegend nach England exportiert, hauptsächlich zur Bekämpfung der dort grassierenden Schafsräude.
Der Quecksilberabbau wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts eingestellt. Daneben gab es in der Orbiser Gemarkung auch zwei Eisenerzgruben. Große finanzielle Vorteile werden die Einwohner vom Bergbau wohl nicht gehabt haben, die Gewerke wurden durch begüterte auswärtige Personen wie Händler, Apotheker und dem Landesfürsten gezeichnet. Abgesehen von der knapp drei Jahrhunderte währenden Bergbauepoche war das Dorf immer überwiegend bäuerlich geprägt.
Mehr über die Fundstellen bei Orbis lesen SieNeben Handwerkern wie Schmieden, Wagnern, Tischlern waren in Orbis, was völlig in Vergessenheit geraten war, eine erhebliche Anzahl von Leinewebern ansässig. Um 1750 sind sechs Leineweberfamilien nachgewiesen, ein Sechstel der damaligen Bevölkerung. Von den aus Holz gefertigten Arbeitsgeräten wie Flachsbrecher, Hechel, Spinnrad und Webstuhl sind leider kaum noch Stücke vorhanden.
Hinweise auf das Wirken der Leineweber geben aber z.B. der Gewannename Linnäcker (Wiese zum Bleichen des Leinen/Linnen) sowie der frühere Straßenname Brechkaut, die heutige Kirchheimbolander Straße. Hier befand sich die „Brechkaut“, eine Wassergrube zum Einweichen des geernteten Flachses. Bis in die 1940er Jahre als Teich für Feuerlöschung genutzt, mußte die Grube 1955 dem Bau eines Hauses weichen.Besuchen Sie dazu das landwirtschaftliche Dorfmuseum von Alfred Steuerwald, Kirchheimbolander Straße 4, 67 294 Orbis.
063 52 - 2104, Termin nach Vereinbarung
"Oft genug hat zwar in Deutschland wie anderwärts die Einführung neuer Religionsbücher, weil in das Volksleben tief eingreifend, Aufregung und selbst schwere Unruhen hervorgerufen [...] Daß aber ein harmloses ABC-Buch einen Volksaufstand hervorgerufen, der mit Waffengewalt unterdrückt werden mußte, dürfte schwerlich noch anderswo vorgekommen sein [...]"
Einführung zum Thema von Eduard Geib,
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Vor etwas über 200 Jahren, im Jahr 1806, wurde damit begonnen, die Kaiserstraße zur Straße erster Ordnung auszubauen. Das hatte für Morschheim und unsere Region weitreichende Folgen... weiterlesen
"Ich bin Peter Alt, geboren 1820 in der Vordergasse. Als Sohn von Johann Philipp Alt und Regina Philippina geb. Wendland wachse ich mit 2 Brüdern und 2 Schwestern auf. Nur einer von uns Brüdern kann den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen und deshalb fassen meine anderen Geschwister und ich den Entschluss, auszuwandern.
Peter Alt vor Schuhgeschäft in New York - Tochter MaryIm Jahr 1847 verlasse ich mit meiner zukünftigen Frau, Elisabeth Klein aus Dielkirchen, mit der ich später zusammen 8 Kinder habe, auf dem Dampfer Duchesse D´Orleans die alte Heimat und gründe in Brooklyn, N.Y. eine neue Existenz; dazu werden wir von den Eltern zu Hause finanziell unterstützt. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt als Schuhmacher und kann mir bereits einige Jahre nach der Auswanderung ein eigenes Haus bauen."
Grabstein Peter und Elisabeth Alt in Brooklyn, New YorkPeter verstarb 1887 und noch heute ist auf dem Friedhof in Brooklyn, N.Y. sein Grabstein zu sehen. - Gefallen hätte ihm sicherlich, dass einige seiner Nachkommen in den USA seit 1996 wieder in regem Kontakt zu den Morschheimer Verwandten stehen.
Im 17.,18. und 19. Jahrhundert wanderten viele Deutsche aus. Gründe hierzu waren meist wirtschaftlicher und sozialer Natur. Während die Pfälzer Auswanderer, speziell die Morschheimer, im 18. Jahrhundert bevorzugt Ziele im Osten und Südosten Europas, wie Galizien, die Batschka und die Bukowina ansteuerten, zog es sie im 19. Jahrhundert hingegen vor Allem in die Vereinigten Staaten von Amerika.
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Im Mai 1849 kam es in der damals zu Bayern gehörenden Rheinpfalz im Rahmen der Reichsverfassungskampagne zum Pfälzischen Aufstand. Ziel der Revolutionäre war sowohl die Verteidigung der Reichsverfassung als auch die Loslösung vom Königreich Bayern. Es kam, wenn auch nur für wenige Wochen, zu einer faktischen Ablösung der Rheinpfalz von der bayerischen Herrschaft. Am 18. Mai 1849 wurde ein Bündnis mit der Badischen Republik geschlossen.
Es wurden Volkswehren formiert, Beamte mussten einen Eid auf die Verfassung schwören. Der aufgestellten Revolutionsarmee traten auch Soldaten der königlich bayerischen Armee bei. Das Aufgebot im Juni 1849 der Freischärler betraf alle unverheirateten Männer von 18 bis 40 Jahren. Männer aus Morschheim und Eisenberg bildeten die 4. Kompanie des 3. Bataillons der pfälzischen Nordarmee.
Gefecht bei Kirchheimbolanden - zeitgenössische DarstellungAnfang Juni begann die befürchtete preußische Intervention. Dem Heer von 30.000 preußischen Soldaten waren die revolutionären Truppen, die zudem schlecht bewaffnet waren, hoffnungslos unterlegen. Das Gefecht am 14. Juni 1849 im Kirchheimbolander Schloßgarten läutete das bittere Ende der pfälzischen Revolution ein.
Augenzeugen aus Morschheim berichten zu den Ereignissen im Juni 1849 (siehe Schild „Aufstand der Pfälzer“ Geschichtsweg Morschheim). Maurermeister Peter Lahr und Ludwig Hartmann erleben den Einmarsch der preußischen Armee. Ludwig Karl Franz Hartmann wurde am 17. Juni 1830 in Morschheim als Sohn des Schullehrers geboren und später selber Lehrer in Morschheim. Seine Erinnerungen sind im Morschheimer Geschichtsbuch abgedruckt..
Erst mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949, hundert Jahre nach dem Scheitern der Revolution, konnten die ursprünglichen demokratischen Ideale der Revolution wieder in den Vordergrund gestellt werden. Sowohl in die Weimarer Verfassung als auch ins Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland waren, beispielsweise mit den Grundrechten, wesentliche Elemente der 1849 gescheiterten Paulskirchenverfassung aufgenommen worden.
Mehr über den Pfälzischen Aufstand beiWikipedia Dauerausstellung "Rundgang durch die Regional- und Stadtgeschichte" imMuseum KirchheimbolandenQuellen:
Morschheimer Geschichtsbuch, hieraus: Die Tage des Pfälzer Aufstandes, von Ludwig Hartmann, 2005.
Erlebnisse aus der Pfälzischen Erhebung , von Ludwig Bamberger, Frankfurt 1849.
Wikipedia
Franz Josef Heinz, genannt "Heinz von Orbis", wurde am 25.02.1884 geboren. Er war Bauernpräsident der Pfalz und betrieb als Separatistenführer mit Unterstützung der französischen Besatzung die Abtrennung der Pfalz vom Deutschen Reich. Er war kurze Zeit Präsident der "Autonomen Pfalz". Heinz Orbis wurde am 09.01.1924 im "Wittelsbacher Hof" in Speyer erschossen.
Geburtshaus des "Heinz von Orbis"Den Hahn aufdrehen und bei fließend warmem Wasser die Hände waschen. Was sich für uns als „ganz normal“ anhört, war für die Morschheimer jahrhundertelang eine Prozedur. Die ersten Menschen lebten an der Nähe des Selzbachs, was z.B. der 1932 gefundene Römerbrunnen beweist.
Römerbrunnen, im Jahre 1932 entdecktSpäter, im Mittelalter, spielte sich das Leben weiter oben an der Weed ab. Dort stand das Morschheimer Wasserschloss und das benachbarte Waschhäuschen. Hier wurde die Wäsche gewaschen und am Teich die Tiere getränkt. Irgendwann wurden in fast jedem Bauerngehöft eigene Brunnen gegraben, genügend Quellen sind im Ort vorhanden.
Das 1932 in Betrieb genommene WasserhausDie erste enorme Erleichterung brachte 1932 das "Wasserhaus" an der Selz, ein Gebäude an einer Quelle mit einer Pumpstation, die das Wasser hoch in den Wasserturm oberhalb Morschheims an der Römerstraße pumpte. Von dort wurden die Wohnhäuser in Leitungen mit kaltem Wasser versorgt.
Der WasserturmHeute schließlich bekommen wir unser Wasser von der "Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH (wvr)" und das warme Wasser wird in hauseigenen Heizanlagen hergestellt. Etwas, das wir uns nicht mehr anders vorstellen können.
"Wir lieben das Alt', wir grüßen das Neu', wir bleiben der Heimat, der Scholle treu!"
Beim ersten Hahnenschrei aufstehen und so lange schwer arbeiten, bis die Sonne untergeht – so lässt sich das Leben der Bauern auch noch um 1900 beschreiben.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist Deutschland nach wie vor ein agrarisch geprägter Staat. 60 % der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Ein Landwirt erzeugt Nahrungsmittel für 5 Personen. Nur durch die Mitarbeit der gesamten Familie kann ein landwirtschaftlicher Betrieb die Arbeit bewältigen. Zur Hausgemeinschaft gehören auch unverheiratete Knechte und Mägde. Die Felder werden mit Kühen, Ochsen und Pferden bewirtschaftet. Zwischen 50 und 70 % des Einkommens wird für Nahrung ausgegeben.
Immer weniger Bauern bestellen immer mehr Land. Heute leben in Morschheim nur noch sehr wenige Familien von ihrem Vollerwerbsbetrieb, insgesamt arbeiten in Deutschland nur noch etwa drei Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Der Landwirt bewirtschaftet meist alleine und voll maschinell sein Feld und ernährt heute durchschnittlich 133 Personen.
Durch eine planvolle Auslese ertragreicher Feldfrüchte sowie den gezielten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln konnten die Erträge zunehmend gesteigert werden. Etwa 12 % des Einkommens wird heute für Ernährung ausgegeben.
Landwirtschaft 1950 und heute
Noch 1950 war Morschheim ein stark landwirtschaftlich geprägter Ort. Die Arbeit des Landwirtes, seiner Familie und der Knechte und Mägde in Feld und Stall war stark von Handarbeit geprägt.
Nie waren die Veränderungen größer als in dieser Zeitspanne!
Ein Vergleich zeigt die Unterschiede:
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Entdecken Sie dörfliche Geschichte hautnah im Dorfmuseum von Alfred Steuerwald, Kirchheimbolander Straße 4, 67 294 Orbis.
063 52 - 2104, Termin nach Vereinbarung