Auszug aus
"De Weedeplatz"

Deham em traute Örtche,
wo ich gebore bin,
erinnert mich e Fleckche
bleibt stets in meinem Sinn.

Des war vorm Haus de Weedeplatz,
was humer do gespielt,
uns sein die Finger uffgeplatzt,
wann uff die Klicker mer gezielt.

Un an dem Reck un anddem Barre,
wu fer die Turner uffgestellt,
probierten mir die tollschte Sache,
als gäbs nix scheneres uff de Welt.

Von Elisabeth Hepp geb. Göhring,
geboren in Morschheim an der Weed.

Morschheim innerorts Kartenausschnitt

Die Mauritiuslegende

Die Geschichte von Mauritius, der seinen christlichen Glauben gegen die Römer verteidigte.

Der Bürgergarten für alle Generationen

Bürgergarten Morschheim

Morschheim

Im 6. Jahrhundert gründeten die Franken in unserer Gegend die ersten Siedlungen und aus dem Namen Morschheim lässt sich schließen, dass auch die Anfänge unseres Dorfes in dieser Zeit liegen. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Siedlung im Jahre 1157.

Ursprünglich lag der Ort tiefer im Tal, auf den „Gemauerten Äckern“ und an der Selz. Funde aus der Keltenzeit, ein römischer Gutshof und Brunnen zeigen, dass hier schon vorher gesiedelt wurde. Mit den Jahrhunderten wanderte das Dorf immer näher an die Kaiserstraße. Diese alte Heerstraße, die wichtige Verbindung zur „großen, weiten Welt“, wurde 1806-1811 im Auftrag Napoleons als „Route Impériale“ von Mainz nach Paris ausgebaut.

Der älteste heute noch bestehende Teil des Ortes ist der Kirchturm aus dem 13. Jahrhundert, neben dem sich vor der Reformation die Katharinenkapelle des Klosters Sion befand. Unterhalb der Kirche stand bis 1820 das Wasserschloss, Stammsitz derer von Morsheim, später der Steincallenfelser und dann derer von Gagern.

Die meisten alten Häuser im heutigen Morschheim stammen vom Wiederaufbau ab 1697; wie die anderen Ortschaften wurde auch Morschheim im 30-jährigen Krieg und dem Pfälzischen Erbfolgekrieg zweimal fast vollständig zerstört. 1670 lebten noch 20 arbeitsfähige (männliche) Untertanen mit ihren Familien hier, Mitte des 18. Jahrhunderts waren es bereits 70 mit ihren Familien in etwa 46 Wohnhäusern. Heute gibt es mehr als 230 bewohnte Anwesen mit fast 800 Einwohnern.

Das Gemeindewappen zeigt den heiligen Mauritius, Patron der Pfarrkirche zu Morschheim. Dieses seit dem 15. Jahrhundert gebrauchte Siegel derer von Morsheim findet sich auch auf den Schildern des Morschheimer Geschichtsweges wieder.

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